Transistorzündanlage in GOGGO-Roller einbauen

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Moderator: Matthias aus Hohenlohe

TL13
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Transistorzündanlage in GOGGO-Roller einbauen

Beitrag von TL13 »

hallo,

ich habe vor einiger zeit eine transistorzündanlage in eine 250er JAWA eingebaut, gibt es als fertigen bausatz dafür zu kaufen.

davor habe ich einem freund geholfen, seinen 200er GLAS-roller zu restaurieren, insbesondere die elektrik.

jetzt wäre es eine feine sache, dem roller auch so eine kontaktlose zündanlage zu spendieren.

hat sowas schon mal jemand gemacht?

oder wenigstens einen spannungsregler incl. gleichrichter gebaut, damit man wenigstens nicht mehr das lästige problem mit den durchgebrannten glühbirnen hat, wenn eine kaputt geht?

bin für alle info's in der richtung dankbar!
Zuletzt geändert von TL13 am Do 01.Apr.2010 23:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von alte-roller.de »

Hallo TL13
habe in meinem T55 Goggoroller mit Noris Zündanlage einen elektronischen Laderegler der Firma Laubersheimer verbaut, da mir der mechanische Regler ständig die Batterie entweder überladen hat, oder nicht genug geladen hat. War nicht so hinzubekommen, dass das paßte. Seit Umbaut auf elektronischen Regler gab es hier keine Probleme mehr. Eine Einbauanleitung mit Link zu Laubtec findest du bei http://www.alte-roller.de unter Glas/Technik Goggoroller:
http://www.alte-roller.de/content/view/20/220/

Eine komplett Kontaktlose Zündanlage habe ich aber nicht, könnte mir aber vorstellen, dass Laubtec dir dabei auch weiterhelfen kann.
Link steht auch im Händlerverzeichnis auf http://www.alte-roller.de :
http://www.alte-roller.de/component/opt ... temid,260/

Schöne Rollergrüße
TL13
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Beitrag von TL13 »

hey, super, da antwortet ja doch noch jemand!

werd' mir die laubtec-seite auf jeden fall mal anschauen und mit denen in kontakt treten!

vielen dank!
TL13
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Beitrag von TL13 »

hi,

lasse momentan einen prototypen einer vollelektronischen anlage fertigen, wird in ein paar wochen soweit sein, werde dann berichten.
TL13
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Beitrag von TL13 »

Hallo,

seit heute läuft der GOGGO-Roller meines Freundes mit einer Transistorzündanlage. Auf den Bildern ist alles noch sehr wild verkabelt, aber der Roller läuft:

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Alle Bilder gibt es hier zu sehen:

GLAS Goggoroller 200:
Transistorzündanlage einbauen
Zuletzt geändert von TL13 am Sa 11.Jan.2014 21:00, insgesamt 3-mal geändert.
TL13
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Transistorzündanlage in GOGGO-Roller einbauen

Beitrag von TL13 »

Hallo,

nachdem das Projekt nun erfolgreich abgeschlossen ist, folgt hier nun der komplette Bericht:

Transistorzündanlage in GOGGO-Roller einbauen
Michael Moeller
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Transistorzündanlage

Beitrag von Michael Moeller »

Hallo,
ich habe ganz interessiert den Bericht mit den Bildern über die Fertigung der Transistorzündanlage gelesen.
Ich restauriere auch gerade einen Goggoroller und stehe kurz vor der Fertigstellung.
Ich habe mir auch eine kontaktlose Zündung für den ILO Motor gekauft, allerdings war das bei mir eine wesentlich einfachere Sache.
Einbauzeit auch für den totalen Elektrikidioten ca. 30 Minuten und sie funktioniert super. Wenn jemand Intos darüber benötigt, einfach mailen unter post@meistermoeller.de oder anrufen unter 0177/7100712.
Gruß Michael
TL13
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Re: Transistorzündanlage

Beitrag von TL13 »

Michael hat geschrieben:Hallo,
ich habe ganz interessiert den Bericht mit den Bildern über die Fertigung der Transistorzündanlage gelesen.
Ich restauriere auch gerade einen Goggoroller und stehe kurz vor der Fertigstellung.
Ich habe mir auch eine kontaktlose Zündung für den ILO Motor gekauft, allerdings war das bei mir eine wesentlich einfachere Sache.
Hallo Michael,

vielen Dank für Deine Antwort und die Hinweise.

Ich habe mich nun eingehend mit der Thematik auseinandergesetzt und folgendes festgestellt:

Die von Dir eingesetzte "Zündanlage" von Steini-KTZersetzt lediglich den Unterbrecher - sonst nichts (und dafür sind die von Dir genannten 14o,- EUR schon ein stolzer Preis).

Alles andere sonst bleibt gleich und somit alt, als da wären:

- Zündspule
- Rotor
- Stator
- Regler

Bei Deinem Roller ist nicht wie bei unserem Roller eine BOSCH-Magetzündung eingebaut, somit ist der Einbau der Steini-KTZ in unseren Roller nicht möglich.

Mit Deiner Art von Zündanlage habe ich mich noch nicht näher auseinandergesetzt, das ist allerdings in Planung.

Außerdem bleibt natürlich die Bordspannung bei der Steini-KTZ unverändert... Wenn es vorher schon 12 V waren, ist das kein Problem, aber wenn man von 6 V auf 12 V umsteigen will, natürlich schon!


Wir haben im Gegensatz zur Steini-KTZ absolut ALLE Teile der alten Magnetzündanlage gegen Neuteile ersetzt, was auch den höheren Preis und vor allem den Aufwand rechtfertigt.

Nichts, aber auch rein gar nichts von dem alten Zündanlagenmist verbleibt im Roller!

Die Neuteile bei unserer Zündanlage sind im Einzelnen:

- Stator
- Rotor
- Zündspule
- Elektronischer Regler (Gleichrichter integriert)
- Kondensator (25 V, 22.ooo µF) anstatt Batterie (alternativ kann auch eine Batterie eingesetzt werden, das macht jedoch sehr wenig Sinn und nur Probleme)

Zusätzlich wurden noch folgende Neuteile eingebaut werden:
- Sicherungshalter und 10 A Sicherung
- Adapterplatte für Lüfterrad

Deshalb kann man die von Dir eingebaute "Steini-KTZ" in keinster Weise mit der von uns eingebauten Transistorzündanlage vergleichen.

Deshalb richtet sich dieser Thread an alle GOGGO-Roller-Besitzer mit einer 6 Volt BOSCH-Magnetzündanlage mit Wechselstrom, denn die Steini-KTZ kann man da nicht einbauen!

Alle Details und eine Einbauanleitung findet Ihr hier:

GLAS Goggoroller 200:
Transistorzündanlage einbauen
Michael Moeller
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Beitrag von Michael Moeller »

Hallo makus,
klar das der Preis meiner Zündanlage nicht ganz billig war, aber ich habe gestern eine ausgiebige Probefahrt gemacht und sie funktioniert wirklich einwandfrei.
Allein der Umstand, daß ich keine Kontakte mehr brauche, nichts mehr verschleissen kann und sich nichts mehr verstellen kann war mir die Sache schon wert. Das Startverhalten ist ausgezeichnet.
Meine Zündanlage ist für die Roller mit einer 12 V Anlage geeignet und somit für die Roller mit Anlasser.
Dabei ist es egal ob SIBA oder BOSCH.
Auch die Tatsache, daß überall geschrieben wird, daß der Roller warm schlecht anspringt konnte ich nicht feststellen. Der Zündfunken ist stärker
und der Regler ist zwar noch der alte, was aber kein Nachteil sein muß, wenn man ihn von einem Fachmann, in dem Falle von Andreas Osterhaus ordendlich prüfen
und einstellen lässt.
Aber ich möchte Euch noch zu dem großen Aufwand gratulieren, der sicher nur mit großem Sachverstand zu meistern war.
Gut für die ganzen Rollerfahrer ohne externe Zündspule und mit 6 V Anlage.
Noch gute Fahrt und schöne Grüße aus dem Sauerland
Michael
goggo
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Beitrag von goggo »

Aber das ist jetzt eine Schwunglichtmagnet Zündung - keine Zündung mehr mit Regler??

Sowas will ich ned in meinem Goggo :-(( für den 150er oder wenn nix mehr da ist schon Interessant...

Grundlage ist die VAPO die es auch für den IWL Roller gibt oder?
TL13
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Beitrag von TL13 »

goggo hat geschrieben:Aber das ist jetzt eine Schwunglichtmagnet Zündung - keine Zündung mehr mit Regler??
Was meinst Du denn damit??? Das sind ja gleich zwei Fehler in einem Satz:

zu 1. "Aber das ist jetzt eine Schwunglichtmagnet Zündung":
Es war vorher ja auch eine Schwunglichtmagnetzündung, nicht erst jetzt. Wenn man es ganz genau nimmt, handelt es sich hierbei auch nicht um eine Transistorzündanlage, sondern und eine Hochenergie-Kondensator-Zündung (HKZ).

Dazu folgendes:
hier wird ein Kondensator mit hoher Spannung (3oo - 5oo V) von der Lichtmaschine aufgeladen. Die Energie wird im Kondensator und nicht im Feld des Spule gespeichert. Im Zündmoment entlädt sich der Kondensator über einen Thyristor (beides in der Zündspule mit eingebaut) in die eigentliche Zündspule - d.h. einen transformator, der die 3oo - 5oo V in 35.ooo V umwandelt.


zu 2. "keine Zündung mehr mit Regler":
Die alte Zündung (6 V Wechseltrom) hatte keinen Regler und die neue Zündung (12 V Gleichstrom)hat jetzt einen Regler. Hast Du Dir den Bericht nicht durchgelesen? Da steht doch alles drin...
goggo hat geschrieben: Sowas will ich ned in meinem Goggo :-(( für den 150er oder wenn nix mehr da ist schon Interessant...
Ich werde bestimmt niemanden zwingen, sich so eine Zündung einzubauen, aber wenn Du schon so daherredest, interessiert mich natürlich:
Warum nicht? Was spricht dagegen? Was magst Du daran nicht?

Ferner ist der Roller, in den wir die Anlage eingebaut haben, kein 15o-er sondern ein 2oo-er.
goggo hat geschrieben:Grundlage ist die VAPO die es auch für den IWL Roller gibt oder?
VAPO kenne ich nicht. Grundlage unserer Zündung ist ein Modell von POWERDYNAMO.

mfg

Makus.
--
goggo
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Beitrag von goggo »

TL13 hat geschrieben:
goggo hat geschrieben:Aber das ist jetzt eine Schwunglichtmagnet Zündung - keine Zündung mehr mit Regler??
Was meinst Du denn damit??? Das sind ja gleich zwei Fehler in einem Satz:

zu 1. "Aber das ist jetzt eine Schwunglichtmagnet Zündung":
Es war vorher ja auch eine Schwunglichtmagnetzündung, nicht erst jetzt. Wenn man es ganz genau nimmt, handelt es sich hierbei auch nicht um eine Transistorzündanlage, sondern und eine Hochenergie-Kondensator-Zündung (HKZ).

Dazu folgendes:
hier wird ein Kondensator mit hoher Spannung (3oo - 5oo V) von der Lichtmaschine aufgeladen. Die Energie wird im Kondensator und nicht im Feld des Spule gespeichert. Im Zündmoment entlädt sich der Kondensator über einen Thyristor (beides in der Zündspule mit eingebaut) in die eigentliche Zündspule - d.h. einen transformator, der die 3oo - 5oo V in 35.ooo V umwandelt.


zu 2. "keine Zündung mehr mit Regler":
Die alte Zündung (6 V Wechseltrom) hatte keinen Regler und die neue Zündung (12 V Gleichstrom)hat jetzt einen Regler. Hast Du Dir den Bericht nicht durchgelesen? Da steht doch alles drin...
goggo hat geschrieben: Sowas will ich ned in meinem Goggo :-(( für den 150er oder wenn nix mehr da ist schon Interessant...
Ich werde bestimmt niemanden zwingen, sich so eine Zündung einzubauen, aber wenn Du schon so daherredest, interessiert mich natürlich:
Warum nicht? Was spricht dagegen? Was magst Du daran nicht?

Ferner ist der Roller, in den wir die Anlage eingebaut haben, kein 15o-er sondern ein 2oo-er.
goggo hat geschrieben:Grundlage ist die VAPO die es auch für den IWL Roller gibt oder?
VAPO kenne ich nicht. Grundlage unserer Zündung ist ein Modell von POWERDYNAMO.

mfg

Makus.
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200er Kickstarter?? Kann ich mir nicht vorstellen , die Schwunglichtmagnet ILOs waren alle 150er und 125er entweder ist Deiner umgebaut worden oder er ist ein sehr seltener...

Hier machts auch Sinn.. die 200er 54er Kickstarter mit 6V haben eine Gleichstromlima mit Regler Innenliegend und Batterie Zündung!
Hast Du mehr Infos über den Roller??

Powerdynamo sind die tschechischen , ich glaube VAPO - der Kondensator hat nichts mit der Zündung zu tun das ist nur die Zündspule die Du meinst (In kaskadensplittechnik - wie bei den Fernsehhochspannungstrafos)

Der Dicke Kondensator ist nur für den Regler damit die Lichtspannung (drehzahlabhängige Frequenz) nicht käse macht.

Gute Idee für Schwunglichtmagnet Modelle - auch bei den Batterie Zündungen wäre es nicht schlecht (wird auch bei den IWLs) gemacht ... aber die meisten sind Anlassermodelle da geht das leider nicht - hier ist ein Kontaktloser Kontakt ;-)) ala Steini selig wohl die einzige alternative.
goggo
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Zusatz 12V Regler für Dynastart Roller

Beitrag von goggo »

Was beim Goggomobil geht geht auch beim Roller...

Wenn jemand ernsthaftes Interesse hat kann ich mir mal eine Platine zum reinbauen überlegen...

Siehe der alte Bericht von Arno:

Elektronischer Regler

Wer sich schon mal die Mühe gemacht hat, ein Voltmeter an die Batterie anzuschließen und dieses während der Fahrt zu beobachten, der hat vermutlich sein blaues Wunder schon erlebt. Bei mechanischen Kontaktreglern gibt es da alles zwischen 11V im Leerlauf bis rauf zu 15, 16 oder gar 17V (auch schon gehabt), je nach Drehzahl , Zustand und Belieben des Reglers. 11V heißt, dass die Batterie nicht richtig geladen (bzw. sogar entladen) wird, 13,5 bis 14V wären recht, aber alles über 14V ist zuviel und schadet der Batterie. Dann gibt es da noch beim Regler für's Goggo und allen anderen Kleinwagen mit Dynastart den mechanischen Rückstromschalter, der zu früh, zu spät, richtig (selten) oder garnicht schalten kann.

Der ganze Spuk ist vorbei, wenn man sich moderne Technik zunutze macht und den Goggoregler auf Elektronik umbaut. Bei einem vernünftigen elektronischen Regler stehen 14 Komma Null Volt an der Batterie an, wenn sie voll ist, fertig. Und sofern die von der Lichtmaschine erzeugte Spannung auch nur geringfügig höher ist als die augenblickliche Batteriespannung (wie hoch die auch immer grade sein mag, bis zu einem Maximum von 14V), dann läuft Strom in die Batterie hinein, aber nie wieder durch die Lichtmaschine heraus.

Siehe dazu die Bilder

Bild
(der Original-Schaltplan)

Bild
(Plan des umgebauten Reglers)

Bild
(Gesamtplan mit el. Regler)

Bild
Bild
Bild
(Elektronischer Regler von allen Seiten)


Was man dazu braucht

-Einen alten (Goggo-)Regler, bei dem alles kaputt und verbrannt sein darf außer dem Anlasserschalter

Anmerkung von Goggo - den Anlasserschalter kann man auch ersetzen Durch ein modernes Relais...

-einen elektronischen Regler Typ EL von Bosch (das ist der, der aussieht wie ein großer Transistor, mit den Schleifkohlen gleich dran, wie man ihn praktisch an allen gängigen Bosch-Drehstromlichtmaschinen findet), oder etwas gleichwertiges.

-je eine von den großen und den kleineren Dioden, die auf der Gleichrichterplatte im Inneren einer ebensolchen Bosch-Lichtmaschine zu finden sind. Wenn man diese Dioden nimmt, dann ist sicher, dass diese den rauhen Betrieb in einem Regler auch aushalten (millionenfach bewährt). Es kann sicher auch etwas anderes aus dem Elektronikladen sein, nur weiß ich die Spezifikationen nicht. Vielleicht gibt es unter den Forums-Freunden einen Elektrik/Elektronik-Freak, der dazu was sagen kann.



Dioden Anmerkung von Goggo:

Gängige Dioden (die leider schwer beschaffbar sind) heißen 1N3191 bis 1N3195 (25 Ampere) oder 1N3659 bis 1N3663 (30 Ampere). Ein 50 Ampere Standard Typ ist MR5005 bis MR5040. Alle genannten Typen einer Reihe unterscheiden sich nur in der Spannung, beginnen mit der kleinsten Nummer bei 50 Volt und gehen bis etwa 400 Volt. Für ein 12 Volt System gehen sie aber alle sofern man welche einzeln herkriegt. Die beste Quelle ist hier natürlich wie immer der Schrottplatz. Wer sich auskennt, kann sich auch eine Schottky Diode aus Schaltnetzteilen im DO203 Gehäuse einbauen. Der Pulsstrom sollte so bei wenigstens 500 Ampere liegen, (z.Bsp. 1N1190)

siehe auch:[link=http://home.t-online.de/home/janvi/lima.htm]LIMA selbstreparieren[/link]





Ideal ist, wenn man vom Schrotthändler für ein paar Pfennige eine Drehstrom-Lichtmaschine kriegt, die anderweitig nicht mehr zu gebrauchen ist, z.B. weil das Gehäuse gebrochen ist oder so.





Wie das Ganze funktioniert

Die Spannung, die von einer Lichtmaschine erzeugt wird (egal ob Gleich- oder Wechselstromlichtmaschine), hängt ab von der Drehzahl und der Stärke des Magnetfeldes, das von der Erregerwicklung (Feldwicklung) generiert wird.

Diese Stärke des Magnetfeldes ist wiederum direkt abhängig von der Stärke des Stromes, der durch die Feldwicklung fließt.



Ein Regler (egal, ob er an einer Gleich- oder Wechselstromlichtmaschine dran ist) mißt die Spannung, die gerade von der Lichtmaschine erzeugt wird, und wenn diese zu hoch wird, dann begrenzt (bzw. reduziert) er den Strom in der Feldwicklung, wenn es sein muß, bis auf Null. Deshalb kann man auch getrost den Regler einer Wechselstrom-Lichtmaschine in einem Gleichstromgenerator einsetzen.



An einem Regler gibt es die Klemmen D+, DF und Masse. D+ ist sozusagen der Spannungsfühler. DF (F wie Feldwicklung), das eine Ende der Feldwicklung, ist im Ruhezustand hart auf Masse durchgeschaltet. Das andere Ende der Feldwicklung ist dort angeschlossen, wo eigentlich der Strom aus der Maschine rauskommt (bei Gleichstromlichtmaschinen an den +Kohlen des Ankers, D+). Wenn sich nun bei steigender Drehzahl die Spannung

der Nennspannung 14V ("Abregelspannung") nähert, dann nimmt der Regler DF von Masse weg und erhöht den elektrischen Widerstand in dieser Verbindung, solange bis der Strom durch die Feldwicklung und damit dessen Magnetfeld so schwach bzw so stark wird, dass die Ausgangsspannung genau 14V wird und nicht mehr und nicht weniger.



Nachgeschaltet zum Regler ist der Rückstromschalter. Das war früher ein mechanischer Kontakt (Magnetschalter). Heute benutzt man dafür eine Diode, ein elektronisches Bauteil, das Strom nur in einer Richtung durchläßt (eben aus der Lichtmaschine raus in die Batterie rein, aber nicht mehr zurück durch den Regler zur Masse.



Bauanleitung (siehe dazu die Bilder)



Aus einem Reglerkästchen den Regler- und Rückstromteil (die links sitzende Spule mit den zwei Kontakten rechts und links dran) sowie den Widerstand an der Unterseite entfernen (abschrauben, auslöten). Den Anlasserschalter mit den Klemmen B+/30, 30h und 50 und alle anderen äußeren Klemmen dabei unberührt lassen.



Wenn die Reglerspule entfernt ist, bleiben je eine Kontaktfahne von B+ und DF stehen. Die von B+ muß man absägen/-brechen, sie ist im Weg. Die von DF bleibt vorerst stehen, man braucht sie noch.



Der elektronische Regler Typ EL ist auf einer Plastik-Grundplatte montiert, die auch die Schleifkohlen trägt. Der Anschluß der Kohle nächst der Grundplatte ist DF, der andere, weiter weg von der Platte, ist D+. Masse ist die Fahne, die entlang einem der "Ohren" der Grundplatte bis zu dem Loch für die Befestigungsschraube läuft.



Die Kohlen muß man als erstes auslöten und entfernen. Dann schleift man den Führungskanal für die äußere Kohle komplett weg, ebenso das "Ohr" der Grundplatte, das an dem der Masseanschluß NICHT ist. So behandelt, passt der neue Regler diagonal gradeso in das alte Kästchen rein. Es geht eng her, aber es geht. Den Regler mit Hilfe eines am "Masseohr" angeschraubten Metallwinkels an der Bodenplatte befestigen. Dabei auf gute Masseverbindung achten. Den vorher stehengebliebenen Arm des DF-Kontaktes muß man so zurechtbiegen, dass man ihn am DF-Anschluß des Reglers anlöten kann. Er dient dann einerseits als zweite mechanische Stütze für den Regler, andererseits als elektrische Verbindung.



Elektrisch braucht man noch drei weitere Verbindungen. Einmal einen kräftigen Draht von der alten Klemme D+ zu D+ des neuen Reglers. Das ist der Anschluß, der früher mal zu der jetzt nicht mehr vorhandenen äußeren Kohle geführt hat. Ich habe dazu eine der Nieten der alten Klemme D+ rausgebohrt und durch eine Schraube mit einer Lötfahne ersetzt. Hier muß man darauf achten, dass die Schraube bei der Durchführung durch die Grundplatte NICHT mit Masse in Berührung kommt.



Dann braucht man eine Verbindung von D+ über eine der vorher schon beschriebenen großen Dioden nach B+. Man kann dazu eine der Dioden so aus ihrer Trägerplatte aussägen, dass wieder so ein Ohr dranbleibt. Damit kann man die Diode direkt mit der grade schon eingesetzten Schraube an D+ befestigen. Das andere Ende der Diode an B+/30 anschließen. Diese Diode dient als Rückstromsperre, sie ersetzt den alten Rückstromschalter.



ACHTUNG! In den Drehstromlichtmaschinen sind Dioden in die Trägerplatten eingepreßt, die sehen genau gleich aus, sind aber verschieden rum gepolt. Prüfung: Eine Seite der Diode an + einer Batterie anschließen, die andere Seite über ein Lämpchen an -. Wenn das Lämpchen brennt, dann muß die Seite der Diode, die an + war, im Regler an D+ angeschlossen werden. Brennt das Lämpchen nicht, dann die Diode umdrehen oder den anderen Typ Diode suchen.



Zuletzt muß noch eine der kleineren Dioden (kann weiß Gott auch eine große sein) zwischen DF und D+ rein. (Für diese Dioden gibt es nichts entsprechendes im alten Regler. Man nennt sie "Freilaufdioden". Sie sollen die Elektronik im neuen Regler vor Spannungsspitzen schützen). Prüfung wie oben, nur muß jetzt das Ende der Diode, das an der Batterie war, an DF, das andere an D+.



FERTIG!!



Wer nachmessen will, ob das ganze auch so funktioniert, wie es soll, der sollte sein Voltmeter direkt an der Batterie anschließen. Bei einer guten, voll geladenen Batterie sollten bei stehendem Motor so um die 12,5V anstehen. Bei laufendem Motor muß die Spannung mit der Drehzahl sofort ansteigen und nach einiger Zeit, wenn die Batterie wieder voll wird, 14V erreichen. Wer am Kabelbaum vorne anschließt, kriegt je nach Anzahl der eingeschalteten Verbraucher 0,6 bis 0,9V weniger angezeigt.



Noch Fragen? >> sebulke@iafrica.com



Viel Spaß beim Pfriemeln!!

Arno, 29.11.04
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Re: Transistorzündanlage in GOGGO-Roller einbauen

Beitrag von TL13 »

Hallo,

der Roller läuft mit der neuen Zündanlage sehr gut, allerdings gab es zwischenzeitlich ein Problem mit einem gebrochenem Kolbenring, welches wie folgt behoben wurde:

GLAS Goggoroller 200:
JLO ILO Motor M200V
restaurieren / instandsetzen


Seit der Komplettrevision des Motors gab es keinerlei Probleme mehr, selbst eine Fahrt von Mamming über die Münchner Innenstadt nach Bernried am Starnberger See und wieder zurück (320 km Gesamtfahrstrecke) im Hochsommer bei 30°C stellte den GOGGO-Roller vor absolut keine Probleme!

Diese Fahrt war gleichzeitig eine Erprobungsfahrt für die neue Zündkerze, die wir mittels Zündkerzenadapter einbauen konnten. Die HKZ-Zündanlage ermöglicht mit einer Zündspannung von ca. 4o.ooo Volt (mit originaler BOSCH-Zündanlage nur ca. 1o.ooo Volt) auch den Einsatz von modernen Zündkerzen (wir haben versuchsweise eine BOSCH SUPER 4 Yttrium W78 Gleitfunkenzündkerze verwendet, die sich bisher sehr gut bewährt hat):

Bild

Bild
Zuletzt geändert von TL13 am Mi 07.Nov.2012 21:47, insgesamt 3-mal geändert.
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